Pallottis Werk 2025 / 2

PALLOTTINER WO WIR WIRKEN 5 PALLOTTINERINNEN UND PALLOTTINER IM KONGO Pallottiner und Pallottinerinnen sind im Ost-Kongo mit sechs Gemeinschaften vertreten. Sie sind Teil der Pallottiner-Provinz »Heilige Familie«, bzw. der Pallottinerinnen-Provinz »Unsere Liebe Frau von Kibeho« im benachbarten Ruanda. Die Männergemeinschaft ist seit 1981 im Kongo engagiert und wirkt in zwei Pfarreien, einem Exerzitienhaus und einem Ausbildungshaus. Die Pallottinerinnen engagieren sich seit 1994 im Ost-Kongo im gesundheitlichen und sozialen Bereich. Sie leiten ein Gesundheits- und Ernährungszentrumzentrum, außerdem ein Krankenhaus. Oft reichen die Betten nicht. In einer Halle für »Tagespatienten« werden Menschen mit schwerer Unterernährung versorgt. Unter den regelmäßig betreuten Patienten sind etwa 800 Kinder. »Selbst ein kleines Glas Wasser kann eine große Erleichterung bringen« Denn die militärischen Auseinandersetzungen führen zu Massenvertreibungen, Flucht, Hunger und Hilflosigkeit. Viele Familien kämpfen um das tägliche Überleben. Das geht auch aus einem weiteren Hilferuf hervor, der Pater Maise von Pater Jackson Banzubaze, einem Pallottiner aus dem benachbarten Ruanda, erreicht hat. Er schreibt: »Die Situation im Ostkongo ist entsetzlich. Goma selbst hat in wenigen Tagen 1 500 000 vertriebene Menschen und mehr als 3 000 Todesfälle zu verzeichnen«, und weiter: »Überall herrschen Unsicherheit, Angst und Panik«. Wie auch die Pallottinerinnen bittet er in dieser schwierigen Zeit um Spenden: »Selbst ein kleines Glas Wasser kann eine große Veränderung und Erleichterung bringen«. Es gelte, tausenden kriegsgeschädigten Familien zu helfen. Ein Beispiel ist die Familie von Emmanuel Sindabiwe. Pater Jackson hat deren Geschichte aufgeschrieben und ein Foto mitgeschickt. Sieben Kinder und ihre Eltern schauen bedrückt in die Kamera. Der Familienvater berichtet: »Wir versuchen zu überleben, auch wenn die soziale und wirtschaftliche Situation prekär ist, vor allem weil der Flughafen in Goma und die Banken geschlossen sind. Das Schulgeld für unsere Kinder zu bezahlen ist für uns schwierig.« Durch die Krise hat er seine Arbeit verloren, seine Familie ist auf Unterstützung angewiesen. Diese und andere Augenzeugenberichte liegen nun bei Pater Reinhold Maise in Friedberg auf dem Schreibtisch. »Auch wenn die Gemeinschaften im Kongo eigentlich nicht zu unserer Herz-Jesu-Provinz gehören, wollen wir helfen. Wir verstehen uns als pallottinische Gemeinschaft und wo Not ist, da unterstützen wir uns.« Erste Spendengelder konnte Pater Maise schon weitergeben. Dass sie auch wirklich dort ankommen, wo sie gebraucht werden, ist dem Missionssekretär wichtig: »Die Gelder werden nicht ungefragt weitergeleitet, wir sind immer im Gespräch mit den Mitbrüdern, um herauszufinden, was für Hilfe genau benötigt wird«. In Goma sind das aktuell vor allem Lebensmittel, Haushaltsgeräte und die nötigsten Dinge, um über den Tag zu kommen. Alina Rafaela Oehler Familie von Emmanuel Sindabiw Wer für die Pallottinische Familie im Kongo und in Ruanda, sowie für andere Nothilfeprojekte spenden möchte, kann das auch über unsere Internetseite tun:

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