PALLOTTINER AKTUELL 3 Dem Himmelreich auf der Spur Viele Hunderte feierten mit den Pallottinern in Friedberg ein Fest der Begegnung und des Glaubens Es war mehr als ein Fest der Begegnung: Der Tag der offenen Tür in Pallotti-Haus, -Park und -Kirche brachte Hunderte von Menschen ins Gespräch untereinander und mit den Pallottinern. Und es wurde zugleich zum Aufruf, sich mit Glauben, Vertrauen und Einsatz den Krisen unserer Zeit zu stellen und den Ruf Gottes dabei zu hören. Dies betonte Provinzial Pater Markus Hau in seiner Predigt. »Der Himmel beginnt, wenn Menschen sich einbringen und von Gott rufen lassen«, legte Provinzial Pater Markus Hau im Festgottesdienst das Sonntagsevangelium von den Arbeitern im Weinberg aus. Die Menschheit sei an einem Scheidepunkt angelangt, zitierte Pater Hau Papst Franziskus: Entweder erreichten wir mehr Geschwisterlichkeit oder wir gingen dem Untergang entgegen. Pandemie, Ukraine-Krieg und Klimakatastrophe, dies alles seien unsere Prüfungen, so der Provinzial und fügte hinzu: »Nehmen wir sie an.« Denn es gehe um das Himmelreich. Der Glaube und das Vertrauen, dass der Himmel da ist und dass wir nicht untergehen, das brauche jeder, so Pater Hau. Und deshalb sei auch in der Kirchenkrise jeder Christ und jede Christin, also alle Laien, eingeladen, nach Gott zu fragen und ihn zu finden. Pater Hau wünschte sich, dass dies an diesem Fest der Begegnung erlebbar werde. Wie beseelt genießen Und in der Tat haben viele Menschen wie beseelt das Fest genossen. Die pallottinische Familie kam zusammen, alte Bekannte trafen sich nach langer Zeit wieder, und viele ließen sich von Pater Alois Mäntele durch die Räume der Pallottiner führen. Die Kinder eroberten die Hüpfburg, ließen sich am Missionsstand schminken oder schmiedeten Armbänder mit dem Unendlichkeitszeichen, dem Symbol der Pallottiner. Und auch Väter und Mütter setzten sich bei Goldschmiedin Anita Lingens an den Tisch und bearbeiteten das Metall. »Wir schmieden hier am Himmelreich«, sagte ein Vater. Wie Lebendigkeit botanisch aussehen kann, buchstabierte Pater Reinhold Maise, Missionssekretär und gelernter Gärtner, in seiner Parkführung durch. Er zeigte die Verbindungen zwischen unserem und dem organischen Leben auf, betonte, dass jede Pflanze zum Licht strebe und sich dabei nicht selbst behindere. »Die Lebensgesetze gelten für Menschen, Pflanzen und Tiere«, betonte Pater Maise. Währenddessen führte Rektor Pater Christoph Lentz durch die Pallotti-Kirche und hob hervor, dass hier, in der Kreisanordnung, Gemeinschaft erlebbar sein soll. »Pallotti wollte keine Hierarchie im Sinne von Höher- und Niedriger-Gestellten«, erklärte Pater Lentz. Daher habe man beim Kirchenumbau die Altarstufen abgeschafft und den ganzen Kirchenraum auf eine Ebene gesetzt. »Es soll ein Pallottiner zum Anfassen wie hier Pater Alois Mäntele (Mitte). Lesen Sie weiter auf Seite 4 »
RkJQdWJsaXNoZXIy MjY4MzQ=