14 PALLOTTINER IM GEDENKEN Im Gedenken P. Paul Hafner geb. 09.04.1931 gest. 14.08.2023 Es war ein Kennzeichen von Pater Hafner, einerseits Veränderungen zu beklagen, sie andererseits auch einzufordern. In seinem langen Leben hat sich schließlich viel verändert. Schon früh war sein voller Einsatz in der elterlichen Landwirtschaft im Taubertal erforderlich wegen des Kriegsdienstes seines Vaters. So begann er als Spätberufener sein Gymnasialstudium bei den Pallottinern und schloss sich ihnen an. Nach der Priesterweihe 1958 wurde er von 1959 bis 1962 Erzieher im Schülerheim Freising, danach bis 1965 Spiritual zunächst im St. Paulusheim in Bruchsal und bis 1972 in St. Bernhard Schwäbisch Gmünd. Anschließend wirkte er bis 1978 als Vizerektor im Studienheim München. Wohler als in der Großstadt fühlte sich Pater Hafner bis 1986 im Bayerischen Wald als Rektor im Missionshaus Hofstetten in Falkenstein. Von 1986 bis 1997 war er Männerseelsorger im Bistum Eichstätt, danach kehrte er bis 2010 nach München zurück. Nach einer Zwischenstation im Noviziat in Salzburg hat Pater Hafner ab 2012 seinen Lebensabend auf der Seniorenstation in Immenstaad-Hersberg verbracht. P. Dr. Hugo Schmitt geb. 27.08.1938 gest. 22.08.2023 Er war ein Professor, der ganz praktisch anzupacken wusste, bis hin zum Bau eines Ziegenstalls in Kamerun. Nach der Gymnasialzeit bei den Pallottinern schloss er sich ihnen an. Schon vor seiner Priesterweihe 1966 zeigte sich seine Liebe zur Philosophie. Nach dem Promotionsstudium in der Schweiz lehrte Pater Schmitt an der Hochschule in Untermerzbach Philosophiegeschichte und Erkenntniskritik. 1980 wurde er Professor, 1984 Rektor der Philosophischen Hochschule. In der Folgezeit wurde er mit vielen weiteren Aufgaben eingedeckt. Zu den Talenten des Professors zählte das Bogenschießen. Der Bogen begleitete ihn auch, als Pater Schmitt 1991 nach Yaounde in Kamerun aufbrach. Dort lehrte er unter anderem an der Philosophischen Hochschule der Ordensgemeinschaften und war vielseitig aktiv. »Sein Einsatz als Rektor, Prediger, Einkäufer, Hausmeister, Professor, Seelsorger, Sprachforscher, Regens, Dolmetscher, Aushilfspriester … ist unbeschreiblich«, schrieb ein Mitbruder. Erst 2013 folgte die Rückkehr nach Deutschland und eine Seelsorger-Tätigkeit in Hofstetten. Seinen letzten Lebensabschnitt hat Pater Schmitt ab 2020 in die Seniorenstation am Hersberg verbracht.
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