Pallottis Werk 2023 / 1

PALLOTTINER AKTUELL 4 Offen für die Menschen in Malawi Neubauten als Hoffnungszeichen in einem Land mit vielen Nöten Das Wirken der Pallottiner in Malawi bekommt immer mehr ein Gesicht. Anfang des Jahres weihte Bischof Montfort Stima das Formationshaus für Philosophie St. Vincent Pallotti in Balaka (Diözese Mangochi) ein. Nur zwei Tage später folgte die Einweihung des Verwaltungsgebäudes St. Vincent Pallotti in Lilongwe (Diözese Lilongwe) durch Erzbischof George Desmond Tabala. Beide Ereignisse sorgten für einen ersten Höhepunkt der pallottinischen Präsenz in Malawi. Deshalb waren Provinzial P. Markus Hau, Missionssekretär P. Reinhold Maise, Bruder Bert Meyer (Mitarbeiter im Missionssekretariat) sowie Provinzrat P. Alexander Diensberg in das südostafrikanische Land gereist. Vor 20 Jahren hatte es erste Überlegungen gegeben, in Malawi eine Niederlassung zu eröffnen. Aber erst Ende 2016 war es so weit mit der Übernahme der Pfarrei in Kaphatika. Neben den nun eingeweihten Neubauten haben die Pallottiner noch die landwirtschaftliche Farm Bokosi erworben. Dort entsteht in den nächsten Jahren zusätzlich das Noviziat. Ein besonderer Dank galt Br. Bert Meyer, der fünf Jahre in Malawi vor Ort war und den Bau der Häuser entscheidend mitgeprägt hat. Bischof Montfort Stima betonte bei der Einweihung des Formationshauses in Balaka, dass die Pallottiner inmitten einer Ödnis einen wunderbaren Ort geschaffen hätten. Provinzial Hau überreichte den Mitbrüdern eine malawianische Holzkrippe. Die Besonderheit: Ein Pelikan legt das göttliche Kind in die Krippe. Wie der Pelikan, der sich selbst an seine Jungen verfüttert, gebe sich Gott ganz für die Menschen, so Pater Hau. »Balaka soll offen sein für die Menschen, damit sie ganz Mensch werden können«, betonte der Provinzial. Die Botschaft Jesu weitertragen In Lilongwe hob Erzbischof George Desmond Tabala hervor, dass es darum gehe, die Botschaft Jesu weiter zu tragen. »Das heißt, Hoffnung zu den Menschen bringen«, verwies der Erzbischof auf die hoheSelbstmordrate und Perspektivlosigkeit in Malawi. Malawi zählt zu den ärmsten und am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. Es herrscht Hunger wegen des Getreidemangels infolge des Ukraine-Kriegs. Die deutsche Delegation brachte eine besondere Kopie des Gnadenbildes »Maria Knotenlöserin« aus der Augsburger Wallfahrtskirche St. Peter am Perlach mit nach Lilongwe – gemalt im afrikanischen Stil von dem malawianischen Künstler Kappamula M.C.. Der Knotenlöserin ist nun auch die Kirche in Lilongwe geweiht worden. »Our Lady Undoer of Knots möge die Menschen in ihren Hoffnungslosigkeiten und Nöten stärken«, wünschte Provinzial Markus Hau. Alexander Schweda Der Knotenlöserin Maria ist die Kirche in Lilongwe geweiht worden. Provinzial Markus Hau weihte zusammen mit Bischof Montfort Stima das Formationshaus in Balaka ein. PALLOTTINER IN MALAWI Im Augenblick befinden sich in Balaka und Lilongwe jeweils ein Pater, in Kapathika zwei Patres sowie ein weiterer Pater in Mzuzu. Außerdem gibt es vier Postulanten in Balaka. Insgesamt gehören zur Gemeinschaft in Malawi elf Patres, vier Brüder mit ewiger Profess und 20 Studenten. Diese leben und arbeiten aber nicht alle in Malawi, sondern auch in Südafrika, Kenia, Italien und Deutschland. Das Gebäude in Balaka umfasst vier Wohnblocks mit Zimmer für 20 Studenten und vier Zimmer für Mitbrüder. Zentral am Beginn der Anlage steht die rundgebaute Kirche. In Lilongwe ist Platz für drei Mitbrüder und Gästezimmer vorgesehen. Mögliche Tätigkeitsfelder sind dort die Jugendarbeit und/oder Ehepastoral.

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