Pallottis Werk 2023 / 1

14 PALLOTTINER IM GEDENKEN im Schülerheim in Freising. Dann wartete eine große Herausforderung auf ihn: 1965 sandten ihn die Oberen nach Spanien. In der Internatsschule in Vequellina de Orbigo wirkte er als Erzieher und Lehrer. 1970 siedelte er nach Vitoria um, um dort als Seelsorger für Studenten da zu sein. Zeitweise war Eichstädter auch in die Leitung der pallottinischen Gemeinschaft in Spanien eingebunden. Vor seinem 65. Geburtstag folgte die Rückkehr nach Deutschland zunächst ins Christkönigsheim in Stuttgart. Anschließend war Pater Eichstädter von 2000 bis 2005 in der Verwaltung des Provinzialates in Friedberg tätig. Dort war er außerdem Vizerektor wie anschließend auch ab 2008 für sechs Jahre im St. Paulusheim in Bruchsal. Gestorben ist Pater Eichstädter am Hersberg, wo er zuletzt im Seniorenheim lebte. Pater Richard Pfletschinger geb. 16.11.1938 gest. 13.01.2023 Mit seinen ökonomischen und verwaltungstechnischen Kenntnissen war Pater Pfletschinger immer ein hilfsbereiter und zugleich auch kritischer Berater der Provinz. Den nötigen Hintergrund brachte er als gelernter Industriekaufmann aus dem Schwabenland mit. Doch er wollte lieber Ordenspriester als Kaufmann werden. Nach seiner Priesterweihe 1968 war Pater Pfletschinger zunächst Erzieher im St. Paulusheim in Bruchsal und danach Kaplan in Grafenau. Im Herz-Jesu-Heim Untermerzbach mit Noviziat und Philosophischer Hochschule der Pallottiner war er von 1975 bis 1994 Ökonom, also »Finanz- und Wirtschaftsminister« der Niederlassung. Die Sorge um einen korrekten Umgang mit den wirtschaftlichen Mitteln war für ihn auch wichtig als Seelsorger, in der Begleitung des Förderer- und Wohltäterkreises und in der Werbung um geistliche Berufe. 1994 begann er in der nahe gelegenen Pfarrei Reckendorf seinen Dienst als Pfarrer und wirkte ab 2009 als mitarbeitender Priester in der Pfarreiengemeinschaft Ebern. Bei seiner Verabschiedung aus dem Seelsorgedienst 2019 war von vielen Seiten zu hören, dass er an vielen Orten fehlen werde. Seinen Lebensabend verbrachte er im Missionshaus in Limburg, wo er auch gestorben ist. Im Gedenken Pater Wilhelm Grupp geb. 29.06.1938 gest. 14.11.2022 Gerne und lange Zeit war Pater Grupp Lehrer am Hersberg. Richtig beglückend war es für ihn später, als Gemeindeseelsorger in und bei München zu wirken. Der gebürtige Schwabe lernte die Pallottiner zunächst als Schüler in Schwäbisch Gmünd und Bruchsal kennen. Nach Noviziat und Studium folgte 1964 die Priesterweihe in der Pallottikirche in Friedberg. Anschließend studierte Wilhelm Grupp an der Universität Tübingen Geographie und Geschichte für das Lehramt. 1971 begann er nach seinem Referendariat als Studienassessor am Aufbaugymnasium Hersberg in Immenstaad, 1973 wurde er stellvertretender Schulleiter. 1979 übernahm er die Schulleitung. Zunehmend war Pater Grupp auch für die pallottinische Hausgemeinschaft am Hersberg verantwortlich – ab 1984 als Vizerektor. 1992 wechselte Wilhelm Grupp in die Pallottinerniederlassung in München und übernahm von dort aus Seelsorgeaufgaben an verschiedenen Orten der Erzdiözese München-Freising. Mit großem Einfühlungsvermögen stieß er längerfristige Umdenkungsprozesse an. Zeitgleich hatte er neben der Gemeindeseelsorge auch die Leitung der Pallottinerniederlassung in München inne. Nach deren Auflösung kehrte Pater Grupp 2011 wieder zum Hersberg an den Bodensee zurück. Von dort aus war er erneut in der Seelsorge tätig. Am Hersberg wurde er auch zur letzten Ruhe gebettet. Pater Eugen Eichstädter geb. 24.05.1931 gest. 17.11.2022 Viele für ihn prägende Jahre hat Pater Eichstädter in Spanien verbracht. Ein Weg, der für den gelernten Bau- und Möbelschreiner so nicht vorgezeichnet war. Mit 18 Jahren erkundigte er sich, ob er noch Pater werden könnte. Dazu stellte sich der Schreinergeselle persönlich im Provinzialat in Friedberg vor. Nach Spätberufenenseminar, Noviziat und Studium folgte 1961 die Priesterweihe. Zunächst sammelte Pater Eichstädter Erfahrung als Erzieher

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