11 PALLOTTINER VOR ORT Die Sendung geht weiter Das 100 Jahre alte Apostolatshaus Hofstetten ist einOrt der Jesus-Begegnung Es war fast ein kleiner Katholikentag, der sich da zum Jubiläum des Apostolatshauses im oberpfälzischen Hofstetten traf: Ein Weihbischof hielt den Festgottesdienst, der Chor von Falkenstein sang die Pallottimesse, Theresienschwestern, Dominikanerinnen und Mallersdorfer Schwestern sowie viele Pallottiner auch aus Afrika und Indien zeichneten einen bunten Farbtupfer in die Schar der 250 Gäste. Hausrektor Pater Norbert Lauinger und sein Apostolatskreis fanden daher am Tag des 100-jährigen Jubiläums von Hofstetten: »Das ist ein Tag, den Gott gemacht«. Mögen sich in Hofstetten auch Fuchs und Hase Gutenacht sagen, wie Vizeprovinzial Pater Michael Pfenning humorvoll anmerkte, so habe dieser Ort im Bayerischen Wald dennoch etwas, was heute gesucht wird: Ruhe, Frieden und die Möglichkeit, zu sich und zu Gott zu finden. Bis vom Bodensee und aus Österreich reisten die Festgäste an. Der Apostolatskreis der örtlichen Unio stemmte die große Jubiläumsveranstaltung organisatorisch mit Gottesdienstübertragung ins Festzelt, Festvortrag und Führungen. Hofstetten habe eine Sendung, und diese sei die Fortsetzung der Sendung Jesu, erklärte in seiner Predigt Weihbischof Josef Graf. Er betonte: »Die Kirche hat etwas zu geben, was die Welt sich nicht geben kann.« Und was die Kirche geben kann, das finde sich auch in Hofstetten: nämlich eine Gelegenheit der JesusBegegnung in einem Haus zum Aufatmen und Durchatmen. So könne jeder seine ganz eigene Lebenssendung finden. Nach vorne blickte Vize-Provinzial Pater Michael Pfenning. »Welchen Auftrag gibt uns Gott an diesem Ort?«, fragte er. Einen Auftrag sieht der Vize-Provinzial in der Interkulturalität, die auch im Provinzialat in Friedberg deutlich wird, wo afrikanische und indische Mitbrüder sich auf das Studium an der Vinzenz Pallotti University vorbereiten und Deutsch lernen. Vielleicht werde einst ein Mitbruder aus Malawi, Nigeria oder Südafrika Hofstetten leiten, so Pfenning. Mit Trommeln und afrikanischen Gesängen gaben diese sogleich eine Kostprobe ihrer Kultur. In Hofstetten spürt man Gottes Liebe »Da geht einem das Herz auf«, freute sich Heike Fries über den Gottesdienst. Die Bürgermeisterin des Luftkurortes Falkenstein, zu dem Hofstetten gehört, nannte das Apostolatshaus einen Bezugspunkt für den ganzen Landkreis Cham und darüber hinaus. In Hofstetten spüre man Gottes Liebe. Und wenn Pallotti ein »Meister des Netzwerkens« gewesen sei, wie die stellvertretende Landrätin Johanna Etti sagte, dann hat er in Hofstetten würdige Nachfolger gefunden. Denn in den 100 Jahren hat sich ein weit verzweigtes Netzwerk gebildet. Aber nicht nur das: Es ist auch die Geschichte eines Traums, der Realität wurde, wie Alois Wittmann, ehemaliger Präsident der Unio und Mitglied im Apostolatskreis, in seinem Festvortrag ausführte. Alois Wittmann zeichnete die Entwicklung des Erlhofes von der Bauersfamilie Holz bis zum kinderlosen Ehepaar Meindl nach, die den Traum von einem Kloster auf ihrem Hof hatten. Im Laufe von fast 150 Jahren entwickelte sich der Bauernhof immer mehr zum geistlichen Zentrum. Und Weihbischof Josef Graf merkte dazu an: »Hoffentlich geht es weiter.« Alexander Schweda https://pallottiner-hofstetten.de Rektor Pater Norbert Lauinger freute sich über viele Gäste bei der 100-Jahr-Feier des Apostolatshauses Hofstetten.
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