Pallottis Werk 2022 / 2

PALLOTTIS WERK // 2022-02 7 PALLOTTINER DAHEIM UND DRAUSSEN »Ihr seid ein Teil von uns« In Nigeria erlebt die Provinzleitung die Sorgen und Stärken ihrer Mitbrüder Das westafrikanische Land Nigeria war zehn Tage lang das Ziel der Provinzleitung der Pallottiner. Die Delegation verschaffte sich einen Überblick im Rahmen der so genannten kanonischen Visitation. Sie besichtigte Projekte, verstärkte Kontakte und suchte vor allem das Gespräch mit allen Mitbrüdern. Die Patres Provinzial Helmut Scharler, Vize Michael Pfenning, Provinzrat und Missionssekretär Markus Hau sowie Provinzökonom Rainer Schneiders griffen, wo sie konnten, den Gesprächsfaden auf. Nigeria ist noch ein junger Teil der HerzJesu-Provinz. Zu verdanken sei dies – neben der Pioniertätigkeit von Pater Peter Hillen – vor allem der Initiative von Provinzial Scharler, erläutert Vizeprovinzial Michael Pfenning. Dieser habe die Türen für das afrikanische Land geöffnet und generell das Thema Afrika in die deutsch-österreichische Provinz geholt. »Wir haben daher mit jedem gesprochen, mit Studenten, Novizen, Postulanten«, sagt Pfenning. Und die Botschaft dabei lautete immer: »Wir gehören zusammen. Ihr seid ein Teil der Provinz und genauso wichtig wie die Mitbrüder in Deutschland oder Österreich.« Die Delegation wollte daher vor allem zuhören und die Probleme und Befürchtungen wahrnehmen. Pallottinische Idee als Chance Eine der Befürchtungen betrifft nach Pfennings Erfahrung die Entwicklung der Kirche in Nigeria, die eher konservativ, hierarchisch und klerikal aufgestellt sei. Damit tun sich Jugendliche in Nigeria schwer. »Die pallottinische Idee von einer geschwisterlichen Kirche kann da eine Chance sein«, ist der Vizeprovinzial überzeugt. Zu bedenken sei aber, dass in Nigeria der Kampf ums Überleben im Mittelpunkt stehe. »Die Menschen haben dort andere Sorgen«, so Pfenning. Dennoch hätten die Pallottiner etwas für die Entwicklung der Kirche zu geben. Weitere Themen waren Projekte wie Jugendzentrum, Ausbildungshaus und pallottinisches Zentrum. Hier galt es auch, Kontakte zum Bezirks-Gouverneur, dem lokalen König und den Bischöfen zu stärken. Die Jugend ist ein Schatz Aber auch die pallottinischen Studenten brauchen Platz für die wachsende Gemeinschaft, denn die jungen Leute seien ein richtiger Schatz, sagt Pfenning. In Nigeria hat er ein junges, aufstrebendes Volk mit einemWillen zur Zukunft erlebt. Der Kommunikationsfaden, der hier verstärkt worden sei, soll nicht mehr durch lange coronabedingte Pausen unterbrochen werden, versicherte der Vizeprovinzial. Für die Ausbildung der künftigen Pallottiner braucht es aber nicht nur Gebäude, sondern auch eine funktionierende Struktur und Verwaltung. Für dieses Thema war Provinzökonom Rainer Schneiders mitgereist, der die Finanzen prüfte und sich einen Überblick über Belege, Excel-Listen und Buchhaltung verschaffte. Schneiders Fazit: »Wir brauchen hier ein Büro, das die Buchhaltung unterstützt.« Es gehe beispielsweise darum, Grundstücke genau zuzuordnen, Unterschriftsvollmachten zu erteilen und um die Organisation der Krankenversicherung. Vizeprovinzial Pfenning verweist auf die Möglichkeit, gezielt für Nigeria zu spenden. Alexander Schweda Nach der Abschlussmesse im Postulat in Nigeria: Die Zelebranten waren Missionssekretär Markus Hau als Hauptzelebrant (im roten Messgewand), Provinzial Helmut Scharler, Vizeprovinzial Michael Pfenning, Provinzökonom Rainer Schneiders, der Delegat von Nigeria, Cosmas Onwukwe und der Postulatsleiter Stanley Muokwue zusammen mit den Postulanten.

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