Pallottis Werk 2022 / 2

PALLOTTIS WERK // 2022-02 6 PALLOTTINER DAHEIM UND DRAUSSEN Gemeinsam in die Welt hinaus Schwestern und Patres intensivieren Zusammenarbeit für den Freiwilligendienst Pallotti-MaZ Der Internationale Freiwilligendienst »Pallotti-MaZ« für Missionarinnen und Missionare auf Zeit wird jetzt auch von der Gemeinschaft der Pallottiner mitgetragen. Das Programm lief bisher unter Trägerschaft der Ordensgemeinschaft der Pallottinerinnen. Jetzt sind auch die Männer mit an Bord. Seit 1988 gibt es das Angebot der Pallottinerinnen für junge Menschen. Über 500 jungen Menschen nutzten bisher die Möglichkeit, ein Jahr in einem Projekt der Ordensgemeinschaften im globalen Süden zu mitzuhelfen. Von Beginn an arbeiteten die Pallottinerinnen dabei eng mit der Priester- und Brüdergemeinschaft der Pallottiner zusammen. So finden die Vorbereitungsseminare seit ein paar Jahren in Häusern der Pallottiner in Limburg und Friedberg statt, und ein Pallottiner-Pater begleitet die Kurse zusätzlich zum Hauptamtlichen-Team. Diese Zusammenarbeit wird nun ausgebaut. Die gemeinsame Unterstützung für die Freiwilligen ist für Provinzoberin Astrid Meinert folgerichtig: »Der Heilige Vinzenz Pallotti rief immer wieder dazu auf, dass möglichst viele zusammenarbeiten.« Darüber freut sich auch Provinzial Helmut Scharler. Jungen Menschen Interkulturalität nahezubringen sei ein Gebot der Stunde und verändere Menschen in positivem Sinn und lasse gerade junge Leute wachsen, so Scharler. Aus der Eifel nach Südafrika Für Bruder Michels war es ein Glücksfall, in der Mission wirken zu dürfen Sein 60-jähriges Professjubiläum bei den Pallottinern feierte Bruder Hermann Michels im Vorjahr in Limburg. Doch viel längere Zeit – nämlich 40 Jahre – hat er in Südafrika verbracht. Schon nach seinem Schulbesuch in der Eifel reifte bei ihm der Wunsch, einmal in einem fernen Land in der Mission arbeiten zu können. Er wurde Pallottiner, machte bei ihnen eine Ausbildung zum Melker und arbeitete mehrere Jahre auf einem Bauernhof. Für ihn war es ein Glücksfall, als die Pallottiner jemanden für die Landwirtschaft in Südafrika suchten. Zwei Jahre musste Bruder Michels auf seine Einreisegenehmigung warten und Afrikaans lernen. 1973 in Südafrika angekommen, sattelte er zum Tabakfarmer um. Später lebte Michels fast 20 Jahre auf der Pallotti-Farm bei Queenstown. Dort war er für Weide- bzw. Schlachtvieh und Kälber in Ammenhaltung zuständig. »Wir hatten 1200 Hektar Land, die wir mit 40 Kilometer Zaun in Schuss halten mussten und 300 Stück Vieh, bauten Kartoffeln, Gemüse und Klee an«, erinnert er sich. Weitere Jahre folgten in einer Missionsstation mit Exerzitien- und Bildungshaus sowie Jugendzentrum in der Stadt George. Dort kochte der Pallottiner für die Suppenküche und verteilte eine Tonne Obst in 40 Kindergärten. 2013 folgte die Rückkehr nach Deutschland – zunächst nach Rheinbach und dann nach Limburg. Es war für Bruder Hermann Michels nach 60 Jahren eine Rückkehr an seine erste Station bei den Pallottinern. Dieter Fluck Weitere Informationen über Pallotti-MaZ im Internet unter info@pallotti-maz.de oder auf www.pallotti-maz.de Hermann Michels inmitten einer Kinderschar in Südafrika. In der Stadt George verteilte der beliebte Pallottinerbruder Obst in 40 Kindergärten.

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