Pallottis Werk 2022 / 2

PALLOTTIS WERK // 2022-02 4 PALLOTTINER DAHEIM UND DRAUSSEN »Unvorstellbar was Kinder aushalten« So helfen polnische und ukrainische Patres den jüngsten Flüchtlingen Gerade Kinder gehören mit zu den Hauptleidtragenden des Krieges in der Ukraine. »Was diese Kleinen aushalten müssen! Unvorstellbar!«, sagt Pater Markus Hau, der Missionssekretär der Pallottiner in Deutschland. Von Friedberg aus unterstützt er seine Mitbrüder in Polen und der Ukraine dabei, geflohenen ukrainischen Kindern und ihren Müttern zu helfen. Spenden machen dies möglich. Darum bitten die Pallottiner um dringend benötigte Unterstützung. Fast täglich ist Missionssekretär Markus Hau telefonisch oder per E-Mail in Kontakt mit seinem Mitbruder Pater Zenon Hanas, dem Provinzial der Warschauer Pallottiner-Provinz. Zu ihr zählen die zehn ukrainischen Niederlassungen der Pallottiner-Delegatur. Seit vielen Jahren ist die Gemeinschaft dort vertreten. Die Patres betreuen zwei Pfarrgemeinschaften in Odessa, eine in Kiew, eine in Lemberg und fünf andere in kleineren Städten in der Zentralukraine. Außerdem kümmern sie sich um ein Waisenhaus in Bilohirja mit zwölf Kindern. Es herrschte Chaos Zu Beginn des Krieges herrschte großes Chaos, da sich die Situation von Stunde zu Stunde änderte, berichtete Pater Hanas. Weil außerdem Lebensmittel beispielsweise in Kiew knapp wurden, blieb oft gar keine andere Wahl als die Flucht. Für den Delegierten der Pallottiner für die Ukraine, Pater Vyacheslav Grynievytsch, in Kiew ist es »purer Wahnsinn, was Wladimir Putin uns antut.« Seine Hoffnung lautet: »Möge der Allmächtige die Herzen der Menschen ändern und uns den Frieden schenken.« Alle pallottinischen Mitbrüder blieben zunächst in der Ukraine. »In der Bedrohung wollen die Priester da sein«, erklärt Pater Markus Hau. Nur zwei Mitbrüder wurden vom Kriegsausbruch während ihres Aufenthalts in Polen überrascht. Sie können nicht zurück. So versuchen sie als Dolmetscher und Priester den Flüchtlingen zu helfen und Hilfe zu organisieren. Die pallottinische Gemeinschaft in Polen kümmert sich um ukrainische Kinder, die es schon vor ihrer Flucht schwer hatten. Sie sind an Krebs erkrankt oder haben keine Eltern mehr. Zwei Tage lang waren die zwölf Kinder des Waisenhauses in Bilohirja unterwegs, um den Schrecken des Krieges zu entfliehen. Die Waisenkinder im Alter von zwei bis 15 Jahren wurden zunächst bis zur Grenze gefahren. Dann gingen sie zu Fuß mit dem Nötigsten auf dem Rücken nach Polen. Begleitet wurden sie vom Leiter des Waisenhauses, Pater Pawel Goray, und Auch dieser Pallottiner-Pater harrte in der Ukraine mit Familien aus und feierte mit ihnen Gottesdienst. Mit ihren Bildern zeigen ukrainische Kinder, wie sehr der Krieg sie bewegt.

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