Pallottis Werk 2020 / 4

PALLOTTIS WERK // 2020-04 15 PALLOTTINER IM GEDENKEN Jetzt suchte er seinem Wunsch näher zu kommen, Priester und Pallottiner zu werden. So trat er 1946 in das Bischof- Vieter-Kolleg der Pallottiner in Limburg ein, wo er 1951 das Abiturzeugnis erhielt. Noch im gleichen Jahr begann er in Olpe das Noviziat und legte dort am 25. April 1953 die erste Profess ab. Philosophie und Theologie studierte er in Olpe und Vallendar, um am 16. Juli 1957 in der Wallfahrtskirche zu Vallendar-Schön- statt durch Bischof Matthias Wehr von Trier zum Priester geweiht zu werden. Schon als Schüler und Student wurde Arnold wegen seiner tiefen Frömmigkeit und seines Gemeinschaftsgeistes von den Obern sehr geschätzt. Daher über- trugen sie ihm 1962 das Amt des Spiritu- als für die Aspiranten und Brüdernovizen, kurz darauf auch für die Professbrüder. Doch vier Jahre später befiel ihn eine schwere Lungenerkrankung. Nach lang- wierigen Aufenthalten in Kliniken und Sanatorien wurde er 1968 als »unheilbar krank« entlassen. Die Ärzte rieten ihm dringend zu einem Wohnort in über tau- send Metern Höhe. Den fand er in 1460 Metern Höhe in Langesthei, einem klei- nen 260 Einwohner zählenden Ort der Gemeinde Kappl in Tirol. Zunächst über- nahm er dort eine Aushilfe, und schließ- lich wurde daraus ein ständiger Dienst von 37 Jahren. Bevor P. Lutzny 2005 von seiner Pfarrei Abschied nahm und wie- der ins Missionshaus in Limburg zurück- kehrte, ernannte ihn die Gemeinde Kappl noch zu ihrem Ehrenbürger. Mission, Leben, Segen Bücher aus pallottinischer Feder Zum Thema Hirntod hat Pater Klaus Schäfer in diesem Jahr zwei Bücher veröffentlicht: Klaus Schäfer: Hirntod – Organspende: und die Kirche sagt dazu ... 404 Seiten, Books on demand 2020 und Demontage eines Ideals: Ausbau statt Demontage der Organspende 236 Seiten, Books on demand 2020 »Hirntod – Organspende: und die Kirche sagt dazu ...« – Unter einem ähnlichen Titel wird seit 2013 ein Buch verkauft, das Pater Schäfer zum Widerspruch reizt. Es gebe vor, die Haltung der katholischen Kirche zu Hirntod und Organspende wiederzugeben, dies sei jedoch nur verzerrt dargestellt, findet Pater Schäfer und hält nun dagegen. Er will die wahre Haltung der Deutschen Bischofskonferenz, des Vatikans und der evangelischen Kirche zu Hirntod und Organspende mit entsprechenden Quellenangaben wiedergeben. Zur Abrundung der beiden Themen sind im Anhang Fakten zu Hirntod und Organspende enthalten. Dieses Buch soll ein Beitrag sein zu dem, was Papst Benedikt XVI. am Ende seiner Rede am 07.11.2008 an die Teilnehmer des internationalen Kongresses zum Thema »Ein Geschenk für das Leben. Überlegungen zur Organspende« sagte: »Es wird daher notwendig sein, Vorurteile und Missverständnisse zu beseitigen, Misstrauen und Ängste zu zerstreuen, um sie durch Gewissheiten und Garantien zu ersetzen und in allen ein zunehmend sich weiter ausbreitendes Bewusstsein des großen Ge- schenks des Lebens zuzulassen.« In seinem zweiten Buch (»Demontage eines Ideals«) soll gemessen an dem Ideal (1. Kapitel) und den Fakten zu Hirntod und Organspende (2. Kapitel) die Demontage durch Gruppen und Perso- nen – ob bewusst oder unbewusst betrieben – der Organspende offen- gelegt werden. Dabei wird auf die Folgen der öffent- lichen Meinung für die auf der Warteliste stehenden Patienten verwiesen.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjY4MzQ=