TOMORROW - Auf der Suche nach einer besseren Welt

Wir sollen keine Randfiguren bleiben

Es gibt Menschen, die glauben, dass die Welt besser sein könnte, als sie ist. Und es gibt ganz viele Menschen, die unzufrieden mit der Welt sind, so wie sie derzeit ist. Das ist schön! Denn aus Unzufriedenheit entsteht Veränderung. Manchmal! Also eigentlich eher selten. Deshalb ist es umso bemerkenswerter, wenn sich Menschen tatsächlich für andere Menschen und für eine bessere Zukunft engagieren.

„Haus Wasserburg“, die Jugendbildungsstätte der Pallottiner  in Vallendar hat jetzt bei ihrem Filmabend Menschen vorgestellt, die eine bessere Zukunft für möglich halten. Menschen jeglichen Alters, die – frei nach dem heiligen Franz von Assisi – nicht über die Dunkelheit klagen, sondern ein Licht anzünden. Der Film „Tomorrow“ wurde im Saal der Pallotti-Kirche gezeigt, anschließend fand eine Diskussion mit einer Vertreterin von Germanwatch e.V., eine Organisation, die sich für globale Gerechtigkeit und den Erhalt der Lebensgrundlagen einsetzt, statt.

„Tomorrow“ wurde mit dem César als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet, avancierte in Frankreich zum Publikumsliebling und inspirierte fast eine Million Zuschauer.

Melanie Laurent und Cyril Dion

In ihrem Dokumentarfilm reisen Mélanie Laurent und Cyril Dion durch zehn Länder: Frankreich und La Réunion, Dänemark, Finnland, Indien, Großbritannien, die Vereinigten Staaten, die Schweiz, Schweden und Island. Sie sprechen mit Experten und besuchen Projekte und Initiativen, die alternative ökologische, wirtschaftliche und demokratische Ideen verfolgen. Sie treffen beeindruckende Menschen, erleben andere wirtschaftliche und soziale Systeme. Experten erklären, dass es eigentlich ganz einfach wäre, die Welt für uns, unsere Kinder und nachfolgende Generationen zu retten. Was sie finden, sind Antworten auf die dringendsten Fragen unserer Zeit. Und die Gewissheit, dass es eine andere Geschichte für unsere Zukunft geben kann, wenn wir einen Traum von einer besseren Welt haben, dafür aktiv werden und uns zusammentun.

Wie viel und vor allem was müssen wir verstehen, um Zusammenhänge erkennen zu können? In „Tomorrow“ zeigen uns die Filmemacher, dass das Eine das Andere bedingt. Schaffen wir es, die Landwirtschaft zu verändern, müssen sich auch die anderen entscheidenden Bereiche unseres Lebens ändern: die Energiegewinnung, das Wohnen, die Wirtschaft, die Bildung und die Demokratie.

Die Welt ist voller Lösungen

In Vallendar wurden in einer anschließenden Diskussion mit Daniela Baum von Germanwatch über lokale Engagement-Möglichkeiten gesprochen. So wurde deutlich, dass es in Koblenz beispielsweise schon eine regionale Währung gibt, wie sie im Film angesprochen wurde. Und Andernach hat sich über die letzten Jahre zu einer „essbaren Stadt“ entwickelt – öffentliche Parks wurden zu Obst- und Gemüsegärten für die EinwohnerInnen umgestaltet. Ein Beispiel, dass auch in Vallendar Schule machen könnte, wenn sich eine Gruppe von Bürgern dafür einsetzen würde. Getrieben vom Wunsch, auch positive Nachrichten und mehr Informationen über lokale Engagement-Möglichkeiten zu erhalten, wünschten sich viele Teilnehmende eine Nachhaltigkeits-Seite in der jeweiligen lokalen Tageszeitung.

Eine Demokratie lebt vom Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger. Eine Gesellschaft kann nur nachhaltiger werden, wenn jede und jeder sich einbringt. Daniela Baum beendete den sehr anregenden Abend mit den ermutigenden Sätzen: „Wenn man den ersten Schritt macht und sich engagiert, merkt man sehr schnell, dass es Spaß macht, sich einzubringen. Man lernt nette neue Leute kennen und sieht schnell, was im eigenen Umfeld alles möglich ist.“

Vandana Shiva Stiftung Navdanya

Für Christinnen und Christen hören sich diese Einsichten vielleicht nicht neu an, gilt es für die Kirche doch, gemeinsam und mit Eifer das Reich Gottes aufzubauen. Papst Franziskus sagt in seinem Apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium:

„Glauben wir dem Evangelium, das sagt, dass das Reich Gottes schon in der Welt da ist, hier und dort auf verschiedene Art und Weise wächst – wie das kleine Samenkorn, das zu einem großen Baum werden kann (vgl. Mt 13,31-32), wie die Hand voll Sauerteig, der eine große Masse durchsäuert (vgl. Mt 13,33), und wie der gute Samen, der mitten unter dem Unkraut wächst (vgl. Mt 13,24-30) – und uns immer angenehm überraschen kann. Es ist da, es kommt wieder, es kämpft, um von neuem zu blühen. Die Auferstehung Christi bringt überall Keime dieser neuen Welt hervor; und selbst wenn sie abgeschnitten werden, treiben sie wieder aus, denn die Auferstehung des Herrn hat schon das verborgene Treiben dieser Geschichte durchdrungen, denn Jesus ist nicht umsonst auferstanden. Bleiben wir in diesem Lauf der lebendigen Hoffnung keine Randfiguren!“

Dazu macht dieser Film Mut!

TOMORROW DER FILM

Die DVD gibt es in Englisch, Französisch, Deutsch und Hindi und kostet im Buchhandel 16,99€.

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