Seelsorgekoffer für den Ernstfall

Segnung im Klinikum Mittelmosel

Es gibt fast keine Situation im Leben von Menschen die von so existentieller Bedeutung ist wie die Gewissheit zu haben, dass das eigene Leben endlich ist. Im normalen Arbeitsalltag machen sich die allermeisten von uns keine großen Gedanken darüber. Erst wenn in ins etwas Krank ist, etwas nicht mehr so funktioniert wie wir es gewohnt sind, werden wir mit einer oft  einhergehenden Hilflosigkeit konfrontiert. Da ist es gut  neben dem ärztlichen und pflegerischen Personal im Krankenhaus auch Seelsorger und Seelsorgerinnen  an unserer Seite zu wissen die in solchen Momenten Ihre Begleitung anbieten. In früheren Zeiten war diese Aufgabe in katholischen  Krankenhäusern  den Priestern und Ordensleuten vorbehalten. Dabei ist dies eine Aufgabe von allen Christen. Der Heilige Vinzenz Pallotti hat vor mehr als 100 Jahren dies bereits erkannt und Männer und Frauen ermutigt apostolisch zu wirken in ganz unterschiedlichen Aufgabenfeldern.

Es ist in gewisser Weise eine Ironie der Geschichte das ausgerechnet heute es vielerorts in der Kirche ohne Laien nicht mehr geht. Man kann sich des Eindruckes nicht verwehren, dass jetzt wo die Zahlen von Priesterberufungen zurück gehen die Stunde der Laien  geschlagen haben soll. Endlich, ganz egal wie und warum. Sie ist endlich da die Stunde der Laien und diese Chance sollte genutzt werden. Jedoch nicht nur um seiner selbst willen, mehr noch im Hinblick auf Menschen in Not. Genau dieses Anliegen hatte auch  der scheidende Krankenhausseelsorger Pallottinerpater Roman Fries SAC, als er die Idee hatte zukünftigen Laienseelsorgern Handwerkszeug mit auf den Weg zu geben. „Die Stunde des Sterbens ist Ernstfall des Glaubens – nicht nur für den Sterbenden selbst, sondern vor allem auch für die ihm nahestehenden. Vielen ist es daher wichtig, in der eigenen Sterbestunde bzw. in der eines nahestehenden Menschen – gemeinsam mit ihm – den Trost einer solchen Heilszusage zu erfahren“, so betont es das Vorwort des neuen Verabschiedungsrituale der Diözese Trier (Gottesdienstliche Feiern im Umfeld des Sterbens). Ganz im Sinne der Trierer Synode  gilt es nun Menschen für diesen wichtigen Dienst zu motivieren und gleichzeitig Menschen im Krankenhaus Alternativformen der Begleitung anbieten.  ((20.09.16, Text und Bild: Fries))

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