„Bei den Pallottinern musst du selber ein bisschen schauen, wo dein Weg hinführt“

Pater Hans-Peter Becker SAC

Ein Grundschullehrer meldete Hans Peter Becker 1972 im Paulusheim der Pallottiner in Bruchsal an – weil es auf ein Gymnasium gehen solle. Sechs Wochen später habe er erfahren, dass es sich dabei nicht nur um eine Schule, sondern um ein Internat handele. So kam er mit den Pallottinern in Kontakt.

Nach der Schulzeit hatte er eigentlich Tiermedizin studieren wollen – „da war alles geregelt“ -, doch statt dessen ging er 1981 ins Noviziat nach Untermerzbach. Besonders die Lebensform der Pallottiner hatte zu dieser Entscheidung geführt: „Da lebt eine Gruppe zusammen und hat eine bestimmte Aufgabe.“ Auch die Freiheit habe in angesprochen: „Bei den Pallottinern musst du selber ein bisschen schauen, wo dein Weg hinführt“. Das sei nicht immer einfach gewesen – aber hilfreich. „Wenn mir immer jemand sagt, was gut für mich ist: das ist auch eine Geistesrichtung. Aber das wäre nichts für mich.“

Nach dem Thelogiestudium wurde er – ganz klassich – zum Diakon geweiht und kam 1988 für das Pastoraljahr nach Friedberg. Anschließend wechselte er in eine Pfarrei der Salesianer, die sich sehr in der Jugendarbeit engagieren. „Anschließend ging es ein bisschen hin und her“, erzählt er heute mit einem Schmunzeln – bis ihn der Weg zurück in seine alte Heimat Bruchsal führte. Dort wirkte er 14 Jahre lang als Schul- und Dekanatsseelsorger.

Die erste Wahl zum Provinzial – damals noch der süddeutschen Provinz – brachte ihn 2005 nach Friedberg. Zu seinen größten Aufgaben dort zählte sicherlich die Zusammenführung dort norddeutschen und der süddeutschen Pallottinerprovinz mit der Regio Österreich 2007. Nach 8 Jahren in diesem Amt machte er sich wieder auf den Weg – erst einmal zu längeren Exerzitien in die Schweiz. Anschließend zog er an den Hersberg.

In dem malerischen Gästehaus am Bodensee ist er als Hausrektor verantwortlich, betreut und begleitet Gäste und Kurse und sorgt natürlich auch für die Hausgemeinschaft. In seiner Freizeit – und auch solche haben Patres (was mache unserer Leser immer wieder erstaunt) – geht er zwei Leidenschaften nach: Vögel und Pferde. Die beiden großen Volieren auf dem Schlossgelände sind inzwischen ein Besuchermagnet – er hat sogar „Infoblätter“ erstellt, auf denen die einzelnen Arten vorgestellt werden. Wirklich Ausspannen kann er bei Ausritten in den Weinbergen. Die Besitzerin seiner „Reitbeteiligung“ sei viel unterwegs und froh, wenn er das Pferd bewege.

Es sei nicht immer ganz leicht, alles unter einen „Hut“ zu bekommen – doch er könne es nur empfehlen. „Wenn man viel angespannt ist, muss man auch mal ausspannen.“

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